11.03.10

Der Kronstädter Evangelische Kirchenbezirk A.B. in einer Übersicht

In dem Bericht bezüglich der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien der in der Jubiläumsausgabe zur zwanzigsten Jährung des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt erschienen ist, bietet Bischof D. Dr. Christoph Klein eine diesbezügliche Übersicht. Landesweit umfasst die evangelische Landeskirche heute fünf Kirchenbezirke  mit rund 250 Kirchengemeinden die rund 13.500 Mitglieder zählen welche zur Zeit von 38 Pfarrern und drei Diakonen betreut werden. Dabei ist der größte Kirchenbezirk innerhalb der evangelischen Landeskirche, sowohl was die Seelenzahl als auch die Fläche betrifft, der Kronstädter Kirchenbezirk zu dem, außer dem Burzenland, auch die Hauptstadt Bukarest, der Osten des Landes, einschließlich die Dobrudscha gehören. Dessen Dechant und Stadtpfarrer von Kronstadt, Christian Plajer, stellte uns freundlicher Weise die am Jahresende, dem 31. Dezember 2009, erfasste Übersicht zur Verfügung die wir unseren Lesern bieten wollen. Der Kronstädter Kirchenbezirk umfasst 47 eigenständige und Diaspora-Gemeinden mit insgesamt 4717 Seelen die zur Zeit von 12 Pfarrern betreut werden, für die es nicht eine leichte Aufgabe ist, außer der seelsorgerischen Betreuung, auch die vielen anderen Aktivitäten  wie Religionsunterricht in den Schulen, Kinder- und Jugendarbeit, Frauenarbeit, ökumenische Tätigkeit u.v.a. in den meist auch sehr entfernten Ortschaften aus dem Zuständigkeitsgebiet zu organisieren.
Außer der Seelenzahl in den einzelnen Ortschaften die zu dem Kronstädter Kirchenbezirk gehören, bieten wir auch die Organisationsform der jeweiligen Kirchengemeinde, Name der Pfarrer und auch der Kuratoren oder Ansprechpersonen (in Klammer), da im Spätherbst Wahlen stattgefunden haben und zum Teil neue Kuratoren den Kirchengemeinden vorstehen.

Burzenland
Die eigenständige Honterusgemeinde von Kronstadt umfasst 1081 Kirchenglieder die vom Stadtpfarrer Christian Plajer und neuerdings auch von Pfarrer Peter Demuth betreut werden, nachdem Ende des Vorjahres das Pfarrehepaar Hannelore und Christian Agnethler verabschiedet worden waren um wieder ihrer Aufgabe in der Bayerischen Landeskirche nachkommen zu können. Als Kuratorin der Honterusgemeinde  wurde Gundel Einschenk wieder gewählt. Pfarrer Kurt Boltres betreut die andere Kirchengemeinde von Kronstadt, Bartholomae, die 207 Seelen  zählt (Werner Lehni) und Rosenau (160; Robert Kloos). Pfarrer Andras Pal mit dem Wohnsitz in der eigenständigen Gemeinde Tartlau (125; Wilhelm Teutsch) ist zuständig auch für die eigenständige Gemeinde Nußbach (102; Georg Foof) mit den dazugehörigen Diaspora-Gemeinden Marienburg (26; Friedrich G. Taus) und Rothbach (13; Mariana Berbecar). Die eigenständige Kirchengemeinde Petersberg (137; Helmut Jakob) sowie die eigenständige Gemeinde Honigberg (111; Erika Popescu) und die dazugehörige Diaspora-Gemeinde Brenndorf (65; Manfred Copony) werden von Pfarrer Dr. Peter Klein betreut. Pfarrer Uwe Seidner hat in seinem Kompetenzbereich zwei eigenständige Kirchengemeinden: Wolkendorf (121; Reinhard Beer), Neustadt (105; Erhard Porr) sowie die Diaspora-Gemeinde Weidenbach (72; Monika Rausch Toader). Der im Vorjahr ordinierte Pfarrer Andreas Hartig ist verantwortlich für zwei eigenständige Kirchengemeinden u.zw. Zeiden (451; Arnold Aescht) und Heldsdorf (126; Hans Otto Reiss). Insgesamt zählt das Burzenland 2902 Kirchenglieder.

Repser Diaspora
Diese wird von insgesamt 14 Kirchengemeinden gebildet, davon ist nur Reps eigenständig, die anderen 13 sind Diaspora-Gemeinden. Das gesamte Gebiet wird weiterhin von Pfarrer Siegmar Schmidt betreut. Die Seelenzahl sowie die Namen der Kuratoren oder Ansprechpersonen sind: Reps (57; Otto Wagner), Streitfort (8; Andreas Walter Schwab), Galt (26; Kuno Schuller), Deutsch-Tekes (7; Michael Depner), Schweischer (8; Andreas Morgen), Radeln (43; Georg Hietsch), Bodendorf (11; Helmut Wagner), Meschendorf (6; Doina Scoica), Deutsch-Kreuz (10; Stefan Depner), Draas (7; Ella Kosa), Hamruden (35; Johann Thomae), Katzendorf (2; Anna Markus), Stein (13; Michael Konnerth), Meeburg (6; Johann Wagner). Die Seelenzahl im Gebiet beträgt somit 239.

Leblanger Diaspora
Pfarrer Johannes Dettmer Hinrichs betreut weiterhin die vier Diaspora-Gemeinden die zum Teil im Repser und Fogarascher Gebiet liegen: Leblang (29; Martin Wagner), Seiburg (57; Martin Albricht), Scharosch (17; Wilhelm Bertleff), Deutsch-Weißkirch (36; Walter Fernolend). Insgesamt sind es 139 Kirchenglieder die da leben.

Fogarascher Diaspora
Diese wird von sechs Gemeinden gebildet, davon ist nur Fogarasch mit 306 Seelen (Michael Balthes) eigenständige Kirchengemeinde. Die anderen fünf Diaspora-Gemeinden sind: Schirkanyen (28; Edeltraut Gross), Bekokten (15; Georg Gärtner), Seligstadt (5; Sofia Marinescu), Rohrbach (13; Daniel Ongyerth), Felmern (12; Katharina Schuster). Betreut wird das Gebiet von Pfarrer Dr. Johannes Klein. Im Vorjahr musste er aber des öfteren durch Amtskollegen anderer Kirchengemeinden wegen einem Sudienaufenthalt im Ausland vertreten werden. 379 Seelen gehören zu diesem Diaspora-Gebiet.

Altreich
Das Gebiet Altreich ist bekanntlich das geographisch am weitesten entfernt vom Hauptsitz des Kirchenbezirkes. Dazu gehört auch die Hauptstadt Bukarest als eigenständige Gemeinde mit 944 Seelen (Gerhard von Hannenheim) die die zweit größte Kirchengemeinde innerhalb des Kirchenbezirkes, nach Kronstadt, ist. Stadtpfarrer Dr. Daniel Zikeli gemeinsam mit Pfarrer Andrei Pinte betreuen sowohl Bukarest als auch die weiteren sechs Diaspora-Gemeinden: Ploiesti (28; Kuratorenamt noch nicht geklärt), Câmpina (10; Dagmar Serbanescu), Pitesti (11; Rodica Sârbu), Braila (15; Emma Stanescu), Konstanza (29; Erhard Fraymayer), Jassy (20; Astrid Agache). Im Altreich leben somit 1057 evangelisch A.B. Kirchenglieder.  Schließlich gibt es noch eine Diasporagemeinde, Buhusi, die ein Mitglied zählt und vom Bezirk aus betreut wird.

Bei einem Vergleich mit der Anzahl der Kirchenglieder am Jahresende 2008 stellt man erneut einen Rückgang fest. Damals zählte der Kronstädter Kirchenbezirk noch 4792 Seelen. Zu Jahresende 2009 waren es somit um 75 weniger. Wie auch Bischof D. Dr. Christoph Klein im anfangs erwähnten Bericht festhielt, hat sich die immer kleiner gewordene Evangelische Kirche  A.B. in Rumänien in vielerlei Hinsichten umstellen und umstrukturieren müssen, hat aber auch eine große Anzahl von Aktivitäten aufgebaut, die einen somit doch optimistisch stimmen sollten.

Dieter Drotleff