03.02.22

Ereignisse und Personen derer gedacht werden sollte

In der über 850-jährigen Geschichte der Siebenbürger Sachsen haben  Ereignisse stattgefunden, die ausschlaggebend für das Bestehen dieser Gemeinschaft auf dem Sachsenboden waren. Zahlreiche Persönlichkeiten sind  im kirchlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen Bereich aus deren Reihen hervorgegangen, die Bleibendes geleistet haben und die nicht vergessen werden sollten. In Vorträgen, Würdigungen in Publikationen wurde immer wieder Bezug auf diese genommen, Bücher wurden diesen gewidmet. Auch 2022  sind derartige Stichtage zu verzeichnen. Für die  Kronstädter ist ein Name besonderes ansprechend, der von Apollonia Hirscher deren Todestag sich heuer zum 475.mal jährt.  Seit dem Jahr 1998  verleiht das Kronstädter Kreis-, nun das Ortsforum den Preis der den Namen Apollonia Hirscher trägt, an Personen die sich besondere Verdienste im kulturellen, sozialen Bereich, im Dienst an seinen Mitmenschen erworben haben. Auch die Straße entlang des von ihr errichteten Kaufhauses in der Inneren Stadt trägt ihren Namen. Als Gattin des Stadtrichters Lucas Hirscher übernahm sie nach dessen Tod 1541, seine  Handelsgeschäfte und führte sie weiter, hat sich für ihre Mitbürger eingesetzt. Sie erlebte  die Durchführung der Reformation. Die Gründung des Kaufhauses war ihre wichtigste Tat da sie dadurch Kaufleute und Handwerker auch nach  ihrem 1547 erfolgten Tod  unterstützte.
Um bei den Todestagen zu bleiben, erfüllen sich 200 Jahre seit dem Tod des  Bischofs des Evangelischen Kirche  A.B. Daniel Georg Neugeboren, der am 11. Februar 1822 in Birthälm gestorben ist.  Der ehemalige Pfarrer, Pädagoge  war vorher auch Pfarrer in Reußmarkt, Stadtpfarrer von Mühlbach und wurde am 11. Dezember 1806 von der Synode zum Bischof gewählt. Er setzte sich  für die Modernisierung des Schulwesens ein. Eine weitere hervorragende Persönlichkeit der gedacht werden sollte, ist der Ethnograph, Kunstsammler und Wirtschaftler Emil Sigerus, der am  25. März 1947 in Hermannstadt starb.  Als Redakteur des Siebenbürgisch-Deutschen Tageblattes in Hermannstadt hat er sich  für die Belange der sächsischen Bevölkerung eingesetzt. Geboren  am 19. Februar 1854 in Hermannstadt, gründete er da  1885 das Karpatenmuseum.
Seit der Geburt am 22. Juli 1822 -oder 23. - von Joseph Haltrich erfüllen sich 200 Jahre.  Als ehemaliger Rektor des Schäßburger Gymnasiums werden sicher da ihm Gedenkveranstaltungen gewidmet.  Als hervorragender Pädagoge und Herausgeber von Märchen hat er sich einen bleibenden Namen geschaffen.  Studiert hat er Theologie, aber auch Philologie, Philosophie und Geschichte, hat er schließlich als Pfarrer in Schaas gedient wo er 1886 starb. In Neustadt bei Kronstadt wurde am 27. März 1897 Heinrich Schunn dem späteren Maler und Zeichenlehrer geboren. Die Bildenden Künste hatte er in Berlin studiert. Er war Zeichenlehrer in Bistritz,  am Honterusgymnasium in Kronstadt, ab 1961 in Laimen bei Heldelberg wo er  1984 starb. Ebenfalls  1897 am am 1. Juli wurde in Tartlau der Schriftsteller Erwin Neustädter geboren.  Er ist Autor  von Gedichten, zwei Romane, Erzählungen. Er starb 1992 in Kaufbeuren. Gedacht wird im Juli auch dem Kronstädter Fotografen, Bildhauer, Zeichner Oskar Natoliczka der da am 4. Juli 1897 geboren worden ist. Er verstarb 1970 in Tutzing.
Wie schon erwähnt in einem der erschienen Beiträge,  wurde vor 25 Jahren der Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften  am 2. März 1997 in Gomadingen in Deutschland gegründet. Vor 60 Jahren wurde der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, am 3. Januar 1962 in Mannheim gegründet.  Einem Ereignis dass viele Bewohner des Burzenlandes vor 70 Jahren betroffen hat, ist die im Mai 1952  erfolgte Zwangsevakuierung in andere Landesgebiete zu gedenken. Im Laufe des Jahres werden wir auch auf andere historische Ereignisse hinweisen, Persönlichkeiten ehren.

Dieter Drotleff