„Tat und Wort stehen bei mir zusammen“
19.09.19
Manfred Binder, neuer Vorsitzender der HOG Regionalgruppe Burzenland, zu Besuch
Ein neuer Vorstand der Regionalgruppe der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften in Deutschland wurde anlässlich seiner im März stattgefundenen 36. Arbeitstagung gewählt. Wie wir zu der Zeit unsere Leser informierten, ist deren neuer Vorsitzende Manfred Binder, der zugleich auch Vorsitzender der HOG Petersberg ist. Zur Seite steht ihm als stellvertretende Vorsitzende Doris Martini, die Kronstädterin Hannelore Wagner als Schriftführerin, Klaus Foof als Kassenwart. Als Kassenprüfer wurden Harald Zelgy und Kurt Wellmann gewählt. Das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) das mit der Regionalgruppe auf eine langjährige Zusammenarbeit zurückblickt, war an der Tagung durch dessen Vorsitzende Caroline Fernolend vertreten. Anlässlich eines kürzlich vorgenommenen Besuchs von Manfred Binder in Kronstadt konnte diese Zusammenarbeit ausgebaut werden, gemeinsame Projekte zwischen der Leitung des DFDKK und Regionalgruppe kamen zur Sprache. „Tat und Wort stehen bei mir zusammen“ betonte dabei Manfred Binder, der diese Zusammenarbeit auch mit der Kirche weiter fördern, die Bindungen zur Heimat festigen will. „Die Kommunikation zum Forum geht weiter, und wenn wir respektvoll und auf Augenhöhe weitergehen, wird diese fortbestehen“, betonte er. Die gegenseitigen Austausche laufen auf mehreren Ebenen, man informiert sich über die gegenseitigen Aktionen, nimmt nach Möglichkeit an diesen Teil. Er beteiligte sich da am 5. September auch an der offiziellen Eröffnung des Oktoberfestes.
Erinnert sei an die Beteiligung der Regionalgruppe an dem Sachsentreffen 2011 in Kronstadt, an dem in Hermannstadt 2017. Wie Manfred Binder uns in einem offenen Gespräch versicherte, wurde als sichere gemeinsame Veranstaltung der am 22. Februar 2020 in Neustadt geplante Fasching ins Auge gefasst. Dazu sind nicht nur Gemeindeglieder aus dem Burzenland, sondern aus allen Heimatortsgemeinschaften eingeladen. Desgleichen wird sich die Regionalgruppe beim 2. Sachsentreffen 2021 in Hermannstadt auch mit den Wappenschildern der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften vorstellen.
Die Regionalgruppe Burzenland ist vorbildlich, betonte Ilse Welther, Vorsitzende des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften in Deutschland, dem außer genannter Regionalgruppe weitere sechs angehören. Manfred Binder sieht es als selbstverständlich , vieles von dem was bisher in der Regionalgruppe Burzenland zu verzeichnen ist, weiterzuführen. Sicher wird sich einiges auch ändern, weil neue Umstände wirksam und neue Themen auftauchen werden. Nachdem der Heimatkalender wegfällt, wurde schon an andere Varianten gedacht z.B. den Namenskalender der Evangelischen Kirche in Rumänien auch für die in Deutschland lebenden Sachsen zu übernehmen. Auch andere Varianten stehen im Gespräch. Bei der nächsten Tagung der Regionalgruppe Burzenland 2020 werden alle noch zu lösenden Probleme, aber auch neue Initiativen zu Sprache kommen. Die Dokumentation der Burzenländer Trachten von Rosemarie Chrestels steht vor Abschluss. Heimattag, Bläsertreffen, Bindungen zur Heimatgemeinden, Homepage sind weitere wichtige Themen.
Wichtig ist, die Jugend mehr heranzuziehen. Dafür werden verschiedene Skiausflüge, Motorradveranstaltungen, Ausflüge organisiert. Besser klappt es diesbezüglich innerhalb der Kreisgruppen – Binder ist auch Vorsitzender der Kreisgruppe Ingolstadt -, da man in diesen nicht nur die Jugendlichen aus einer HOG sondern darüber hinaus einbindet. Hier gibt eine Schülertanzgruppe, eine Jugendtanzgruppe. Der Regionalverband verfügt nicht über einen Jugendreferenten was erforderlich wäre. Auch sind die Mittel der Regionalgruppe begrenzt. Es wird analysiert wenn es eine finanzielle Unterstützung benötigt. Die Mittel werden dann nach einem gemeinsamen Beschluß nach Verteilerschlüssel von den HOGs gesammelt.
Ein ausführliches Gespräch führte Manfred Binder auch mit Pfarrer Dr. Peter Klein bezüglich der Zusammenarbeit zwischen HOG und der Heimatgemeinde Petersberg. Das wichtigste da zu lösende Projekt ist das der Glocken, da diese wegen eines Sprungs verstummt sind. Es benötigt 18.000 Euro dafür, von denen die HOG ein Drittel übernehmen will.
Manfred Binder hat eine verantwortungsvolle ehrenamtliche Aufgabe durch diese Funktion übernommen, die ihm aber Spaß macht, wie er betont. Geboren wurde er am 12. Juni 1959 in Zeiden. Nach drei Jahren übersiedelte die Familie nach Petersberg, von wo der Vater stammte. Im Mai 1989 siedelte er mit seiner Familie aus. In Kronstadt hatte er das Elektrotechnik-Lyzeum besucht und war 11 Jahre im Forschungsinstitut für Automobile und Traktoren (ICPAT) tätig. In Deutschland arbeitet er im Bereich Service und Instandhaltung bei Schaeffler in Ingolstadt. Die Freizeit widmet er seiner Familie und der sächsischen Gemeinschaft, der er entstammt und angehört. Er versucht in seiner Eigenschaft sich an allen Treffen der Heimatortsgemeinschaften der Regionalgruppe teilzunehmen, und steht zu dem was er sagt.
Dieter Drotleff
Manfred Binder, Vorsitzender der HOG-Regionalgruppe Burzenland in Deutschland führte in Kronstadt ein ausführliches Gespräch mit der Vorsitzenden des Kronstädter Kreisforums Caroline Fernolend. Foto: der Verfasser
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