Unterkunft, Essen, Trinken
18.07.13
Internationale Leckerbissen in sächsischem Ambiente
Seit wenigen Wochen gibt es am ruhigen Rosenanger/Piata Enescu, im Eckhaus Nummer 13, ein neues Restaurant, das dem beliebten „Bistro de l'Arte“ nebenan bald ernsthafte Konkurrenz machen könnte. Das Lokal heißt „Am Rosenanger“ und knüpft laut Facebook-Selbstbeschreibung an die örtliche Geschichte an, indem es „die sächsische Tradition in rumänischen Landen fortsetzt“.
Die kleine Terrasse, der Essraum und die Bar bieten dem Besucher eine behagliche Kulisse, in der die Geräusche der Stadt nur gedämpft zu hören sind und stattdessen deutsche Schlagermusik erklingt. Zu diesen Sounds, die in den letzten Jahren in Kronstadt eher selten geworden sind, kommen überraschende Dekorationselemente hinzu: gleich am Eingang steht das Wappen Siebenbürgens, über dem Kamin jenes des Burzenlands, und an den Wänden - auf bemaltem Holz und mit deutschen Ortsnamen versehen - die Wappen der Burzenländer sächsischen Gemeinden. Alte Postkarten aus den Dörfern rund um Kronstadt, in vergrößertem Format und sorgfältig eingerahmt, illustrieren die „sächsische Tradition“, zu der sich das Lokal so entschlossen bekennt. Die Stimmung ist recht heimelig, auch dank der Wandsprüche wie „Es kann ein Wabenwerk aus Stein wohl Wohnung, doch nicht Heimat sein“ oder, über der Bar, „Durst ist schlimmer als Heimweh.“ Die Tische sind schlicht und einladend in Braun, Weiß und Rot gedeckt, die Möbel sind blumig bemalt und erinnern an „früher“, die Speisekarte steht zweisprachig (Rumänisch und Deutsch) zur Verfügung.
Im Angebot gibt es jeweils eine Tagessuppe und ein Tagesgericht (25 Lei), dazu verschiedene Desserts mit lokalem Flair (zwölf Lei). Der Schwerpunkt liegt jedoch im Bereich der internationalen Küche: Vorspeisen wie Krabbenkroketten oder Putenbällchen mit Gorgonzola (jeweils 17 Lei) werden ergänzt von Fleischgerichten, die vom relativ preiswerten Wurstgrill (19 Lei) oder der Enchilada (21 Lei) bis hin zum Pfeffersteak (stolze 69 Lei) reichen. Salate können in raffinierter Fassung auch als Hauptgericht bestellt werden (19 bis 25 Lei). Leicht und lecker ist zum Beispiel der warme Lachssalat (23 Lei), der neben den zarten Räucherlachsstreifen auch Gurke, Apfel und Kartoffeln enthält und mit Sesam, Dill und Zitrone gewürzt ist. Zu trinken gibt es frischgepressten Karotten- und Obstsaft (neun bis zwölf Lei), rumänische und deutsche Biere (sieben bis zwölf Lei), sowie Eigenkreationen wie „Am Rosenanger Frappé“ und „Am Rosenanger Schnaps“.
Mit einem Wort, zum neuen Bistro passt einer der Wandsprüche besonders gut: „Ich bin die Heimat durchzogen, und ich habe sie reicher gefunden, als ich zu hoffen gewagt hatte.“ Öffnungszeiten: montags 16-24 Uhr, dienstags bis sonntags 10-24 Uhr.
Christine Chiriac
Foto 1: Eine neue Gaststätte in Kronstadt: „Am Rosenanger Kaffee Bistro“
Foto 2: Ein Hauch von Heimat: bemalte Möbel, das Wappen Siebenbürgens und der Wandspruch „Das Leben ist eine Reise die heimwärts führt“. Fotos: die Verfasserin
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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