Verleihung der Heinrich-von-Mosch-Medaille
30.06.11
Anerkennung seitens der fränkischen Geschichtszunft für Dr. Michael Kroner
Nachdem Dr. Michael Kroner im Dezember 2010 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde (siehe KR vom 20. Januar 2011), verlieh ihm nun der Historische Verein für Mittelfranken auf seiner Jahresversammlung in Schnaittach am 28. Mai 2011, die Heinrich-von-Mosch-Medaille in Bronze „für Verdienste um den Historischen Verein und seine Belange“, wie es in der Ehren-Urkunde heißt. Die Urkunde wurde überreicht vom 1. Vorsitzenden des Vereins Dr. Bauer, der zugleich Regierungspräsident von Mittelfranken ist.
Der 1830 gegründete Verein verfolgt laut Satzung folgende Ziele:
1.die Geschichte des mittelfränkischen Raumes unter besonderer Berücksichtigung des Gebietes des ehemaligen Fürstentums Ansbach wissenschaftlich zu erforschen und darzustellen, 2.das überlieferte Kulturgut zu pflegen, 3.geschichtlich, künstlerisch und kulturgeschichtlich wertvolle Dokumente und Denkmäler vor Untergang, Verunstaltung und Abwanderung zu bewahren.
Die Laudatio bei der Verleihung der Medaille hielt Dr. Gerhard Rechter, Leiter des Staatsarchivs Nürnberg, der die Beschäftigung von Dr. Kroner im Kreis Fürth besonders gefördert hat.
Dr. Kroner war nach seiner Aussiedlung aus Siebenbürgen im Jahr 1979 zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Germanischen Nationalmuseum angestellt. Nebenberuflich hat er dabei die Beziehungen der Nürnberger Anstalt zu Siebenbürgen erforscht. (Siehe dazu u. a. die mit Horst Göbbel erstellte Broschüre „Nürnberg und Siebenbürgen“ 1. Auflage 1993, 2. Auflage 2008). Danach war Kroner von 1986 bis 1995 als hauptamtlicher Archivpfleger und Ortschronist im Landkreis Fürth tätig. Obwohl seit 1995 in Rente, versieht er weiterhin ehrenamtlich die Stelle als Archivpfleger des Landkreises Fürth.
Als fränkischer Heimatforscher hat Kroner die Ortschroniken von fünf Ortschaften erstellt, darunter von der Stadt Langenzenn und dem Markflecken Cadolzburg, ferner ein Buch über das Schulwesen von Langenzenn verfasst, einen Bildband über Langenzenn mit Aufnahmen aus der Luft herausgegeben und andere Beiträge zur fränkischen Geschichte veröffentlicht sowie Heimatkundeforscher beraten. Mit der Hilfe von Dr. Kroner wurden Kommunalarchive in den Gemeinden des Landkreises Fürth angelegt, die er weiterhin betreut. Das Stadtarchiv Langenzenn ist der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden und befindet sich unter seiner Obhut.
Kroner hat sich zugleich durch zahlreiche Veröffentlichungen um die siebenbürgisch-sächsische Geschichtsforschung seiner Stammesheimat verdient gemacht. Dafür erhielt er 2006 den Kulturpreis des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in der Bundesrepublik und in Österreich.
Nachdem Dr. Rechter in seiner Laudatio auf die oben genannten Verdienste Kroners hingewiesen hatte, betonte er wörtlich: „Erhaltung, Betreuung und Aufarbeitung historischer Quellen, wobei letzteres auch die historisch-politische Bildungsarbeit umschließt, sind gleichzeitig Ziele des „Historischen Vereins für Mittelfranken“. Somit hat sich der Siebenbürger Michael Kroner, dem Mittelfranken eine neue Heimat geworden ist, ohne dass er die Verbindung zur alten Heimat aufgegeben oder verloren hat, auch um die Ziele und Anliegen des Historischen Vereins verdient gemacht. Und die Vorstandschaft war sich einig, dass es an der Zeit wäre, Herrn Dr. Kroner dank zu sagen für sein vielfältiges Engagement – so hat sie beschlossen, ihm als äußeres Zeichen dafür die Heinrich-von- Mosch-Medaille zu verleihen.“
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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