Vorgänger der Kunstfotografie
17.05.24
Leopold Adler vor 100 Jahren gestorben
Einer der bekanntesten Kronstädter Fotografen aus der Mitte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ist Leopold Adler dessen Nachlaß, zahlreiche Fotos gemacht in seinem Studio, sowie auch Stadt- und Gemeindeansichten, Porträts von Persönlichkeiten, umfaßt. In Besitz des Kronstädter Ethnographiemuseums befinden sich zahlreiche Fotos die von dem Kunstfotografen stammen, im Museum der städtischen Zivilisation als Abteilung genannter Kulturinstitution ist eine ständige Ausstellung zu sehen in der auch das Porträt von Leopold Adler, eine Schenkung von Gheorghe Corcodel zu sehen ist, sowie mehrere Fotos die in dem Atelier Adlers gemacht worden sind. Museologin Camelia Neagoe hat sich besonderes der Entwicklung dieser Kunst in der Stadt und Siebenbürgen gewidmet.
Die Fotografie wurde 1839 in Paris erfunden und gilt als Geburtsstunde dieser Kunst. Schon drei Jahre danach wurde diese auch in Kronstadt praktiziert. Zu den bedeutendsten Vertretern diese Kunst in Kronstadt gehört Leopold Adler der am 12.Juli 1848 in Nüsle, nahe Prag geboren worden ist. Er kam nach Kronstadt 1868 wo er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Alfred da die fotografische Tätigkeit aufgenommen hat. Das Fotostudio wurde 1872, anderen Quellen nach 1875, vom älteren Bruder Moritz in der Purzengasse Nr. 14, eröffnet. Die Brüder trennten sich und Leopold blieb der Eigentümer des Ateliers, nach dem er da auch Caroline Muschalek, die Schwester eines weiteren Kunstfotografen geheiratet hat. Er arbeitete in der Stadt unter der Zinne bis 1900 um in dem Atelier das sein Bruder in Budapest eröffnet hatte, bis 1910 aktiv zu werden. 1885 war er als Mitglied der Gesellschaft der Fotografen von Wien aufgenommen worden. In der Zeit seiner hiesigen Abwesenheit konzessionierte er das Studio Josef Schuller und dessen Sohn. Leopold Adler kehrte 1910 nach Kronstadt zurück und arbeitete in seinem Atelier bis 1914, das von seinem Bruder Alfred und anschließend von seinem Enkel Oskar Adler von 1925 bis 1940 geführt wurde. Dieses ist das Jahr in dem in Folge der antisemitischen Maßnahmen das Atelier geschlossen wurde.
Leopold Adler der am 8. Mai 1924 in Kronstadt gestorben ist, hat sich einen Namen in dieser Kunst besonders durch die Qualität der von ihm gemachten Fotos gesichert, der fotografische Nachlaß ist eine weitere Fundgrube mit Ansichten vergangener Jahrzehnte.
Dieter Drotleff
Leopold Adler, Porträt im Museum der städtischen Zivilisation, Kronstadt. Eine Schenkung von Gheorghe Corcodel.
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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