Waisenhausgässer Tor für Reparaturen eingerüstet
10.05.24
Falsche Eingriffe der Bauleute, Witterungseinflüsse werden beseitigt
Eines der bekanntesten Baudenkmäler von Kronstadt das Teil der mittelalterlichen Wehranlagen der Stadt ist, wurde kürzlich eingerüstet, Handwerker sind da im Einsatz um die erforderlichen Restaurierungen und Renovierungen vorzunehmen. Für das Projekt der technischen Dokumentationen kommt das Bürgermeisteramt der Stadt mit 193.437 Lei, einschließlich Mehrwertsteuer auf. Vorgesehen sind mehrere Eingriffe wie Beseitigung von Mörtel der beginnt abzubrechen, dessen Erneuerung mit entsprechenden Materialien an den Fassaden des Tores, deren Ausmalung, Reparaturen am Dach, Einführung einer besseren Ableitung des Regenwassers, Ausbesserung der im Laufe der Jahrzehnte vorgenommen Eingriffe die nicht entsprechend vorgenommen worden sind. Desgleichen sollen auch die am Tor befindlichen Inschriften erneuert werden. Ein Problem gibt es auch mit der Beseitigung der Graffitiinschriften, da die dabei verwendeten Farben schwer zu entfernen sind wie auch die übermütig gemachten Schäden an der Baustruktur.
Das Stadttor wurde nach Beseitigung eines Teils der Stadtmauer 1827, bis 1828 errichtet. Die Stadttore bildeten im Mittelalter wichtige Anlagen. Einige dieser mußten im Laufe der Jahre wegen der Stadtentwicklung abgetragen werden. So hatte die Stadt bis zum 19. Jh. auch nur ein Tor zur Oberen Vorstadt, das Katharinentor, dass aber durch seine Dimensionen dem Verkehr nicht mehr entsprach. 1803 wurde ein Projekt für ein zweites Stadttor ausgearbeitet, das ein Jahr später vom Stadtmagistrat als entsprechend bezeichnet wurde. 1821 sollte es zu dem Bau kommen, doch stellte sich der Magistrat wieder dagegen. 1823 bewilligte der Wiener Hof die Verwirklichung des Projektes und das Tor konnte bis 1827/1828 gebaut werden. In der Mitte gibt es die Durchfahrt, seitlich die beiden Durchgänge für die Fußgänger. Über diesen befinden sich vier lateinische Inschriften die vom Historiker Joseph Franz Trausch (1796 – 1871) verfaßt worden sind, und sich auf das Baujahr beziehen, die Namen der leitenden Stadtbeamten umfassen. 1955 wurde das Waisenhausgässer Tor zum Baudenkmal erklärt.
Dieter Drotleff
Wegen der Restaurierungsarbeiten mußte auch der Autoverkehr durch das Waisenhausgässer Tor einige Tage umgeleitet werden. Foto: der Verfasser
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