Wandern
05.08.10
Wetterzeichen (I)
Wie wird das Wetter sein? Besonders Wanderer möchten gern eine möglichst genaue Antwort auf diese Frage, um ihren Ausflug, auch in Hinsicht auf das Wetter, gut vorzubereiten. Deshalb macht es Sinn am Vorabend einer Wandertour den Wetterbericht zu verfolgen oder einen Blick auf das Barometer zu werfen. Im Hochgebirge kann sich das Wetter bekanntlich von einer Stunde auf die andere ändern. Es ist ratsam, festes Schuhwerk zu tragen und im Rucksack, selbst bei Schönwetter am Morgen, auch den passenden Regenschutz einzupacken.
Hinweise auf die kurzfristige Wettertendenz können aber auch einige relativ einfache Beobachtungen geben. Sie beziehen sich auf Sonne und Mond, Luftdruck, Wind, Wolken, Nebel oder auf das Verhalten insbesondere von Vögeln und Insekten und sind das Ergebnis der Erfahrung mehrerer Generationen. Im Folgenden zusammengefasst einige Tipps die, mit den notwendigen Einschränkungen, als „Wetterzeichen“ gelten können, so wie sie mehreren Quellen (Internet, Fachliteratur) entnommen wurden.
Die Windrichtung ist wohl das einfachste Wetterzeichen. Wenn wir im Gebirge sind und die allgemeine Windrichtung bestimmen, können wir in der Regel die richtigen Rückschlüsse in Bezug auf unseren Standort ziehen. Ein feuchter Finger in der Luft, einpaar hoch geworfene Grashalme oder eine improvisierte Flagge aus einem Tuch helfen uns festzustellen, von wo der Wind weht. Wenn aus jener Richtung dunkle Wolken kommen, ist es klar, dass das Wetter sich ändert und dass es in wenigen Stunden zu regnen beginnt. Heftige Winde deuten einen Wetterumsturz an. Dunkle ambossförmige Kumuluswolken die sich schnell auf uns zu bewegen, kündigen einen Sturm an. Wenn der Wind am Kamm und im Tal in entgegensetzte Richtungen bläst, ist Schlechtwetter im Anmarsch.
Wer die Sonne beim Aufgang oder Untergang verfolgt, sollte eine einfache Regel im Sinne behalten: Abendrot bedeutet gutes Wetter, Morgenrot weist auf schlechtes Wetter hin. Eine aufgehende, rote, scheinbar größere Sonnenscheibe als sonst, sagt einen schönen Tag an. Auch der Neumond, soweit er sich nicht hinter Wolken versteckt, kann einige Hinweise auf das Wetter der nächsten 24 Stunden liefern: ist der untere Teil der Mondsichel nach oben gerichtet (also wenn man daran einen imaginären Eimer anhängen könnte), so wird es nicht regnen. Hat der Mond einen „Hof“, so wird die Luft feucht – eine Voraussetzung für mögliche Niederschläge.
Was Wolken und Nebel betrifft, so soll im Burzenland der Zeidner Berg die Rolle eines Wetterpropheten spielen. „Hat der Zeidner einen Hut, dann wird das Wetter gut, / Hat er einen Kragen, dann kannst du`s wagen/ Hat er einen Säbel, so gibt`s Nebel/; Hat er einen Degen, so gibt`s Regen“, heißt es.
Ralf Sudrigian
(Fortsetzung folgt)
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