Wertvolles Instrument kann wieder erklingen
24.06.10
Rosenauer Orgel wurde festlich eingeweiht
Am vergangenen Sonntag fand in der Rosenauer evangelischen Kirche eine musikalische Feier statt: die wertvolle Orgel wurde mit einem Festgottesdienst und Musik nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten eingeweiht. Landes- und Bezirkskirchenkurator, Presbyter, Mitglieder der Gemeindevertretung, Gäste aus anderen Kirchengemeinden, der Rosenauer Bürgermeister und Vertreter der politischen Gemeinde waren auf der Feier anwesend.
Nach einer musikalischen Einleitung, gespielt von Elena Cristian (Violine) und dem Organisten der Rosenauer Kirche Paul Cristian, sprach Dechant Christian Plajer in seiner Predigt über Versöhnung. Er sagte, dass Reparaturarbeiten und Fleiß in der Tat sehr wichtig seinen, jedoch sollten sich die Kirchengemeinden, die Pfarrer und die Presbyterien stets in erster Linie auf die Botschaft des Evangeliums und die geistlichen Aufgaben besinnen, auf das Wesen des christlichen Lebens. „Auf dass sich Sein Wort mit dem Klang dieser Orgel verbinde“ sprach er während der Weihhandlung.
Dynamische, muntere Musik spielte und sang das Kinder- und Jugendensemble „Canzonetta“, unter der Leitung von Ingeborg Acker. Auch die technisch anspruchsvolle Kindersymphonie von Haydn gelang den jungen Musikbegeisterten gut.
Barbara Dutli, Leiterin der Orgelwerkstatt Honigberg, deren Team die Rosenauer Orgel restauriert hat, nannte das Instrument „eines der wertvollsten im Burzenland“. Es wurde 1781 von Johannes Prause gebaut und dann 1824, 1846 und 1899 vom Rosenauer Johann Thois, bzw. von Heinrich Maywald und von Karl Einschenk bedeutend erweitert, umgestaltet oder generalrepariert. Die Orgelbauwerkstatt Honigberg habe darauf geachtet, ein Gleichgewicht zwischen dem Klanglichen und dem Ästhetischen zu bewahren, und habe sorgfältig das sehr zerfallene Instrument restauriert, so Barbara Dutli. „Wir sind begeistert von dieser Orgel auch wenn die Arbeiten länger gedauert haben, als es vorgesehen war“, sagte sie. Ferdinand Stemmer stellte die einzelnen Klangkörper vor, die er während der Arbeiten an der Orgel gestimmt hatte. „Man bedenke nur, dass jede einzelne von den 1112 Pfeifen im Durchschnitt 25 mal in die Hände genommen werden muss, bis sie richtig klingt“, sagte Stemmer.
Anschließend sprach Kurator Robert Cloos das Dankeswort an die Spender, insbesondere an die Landeskirche und den Orgelausschuss, die die Rosenauer Kirchengemeinde unterstützt und die aufwendigen Arbeiten ermöglicht haben. Der Festgottesdienst schloss mit Orgelmusik von Telemann und Bach, gespielt von Hans-Eckart Schlandt, Steffen Schlandt und Paul Cristian.
Christine Chiriac
Foto 1
Die historische Orgel des Meisters Prause kann in Rosenau wieder gespielt werden. Vor ihr (v.l.) die Organisten Steffen Schlandt, Paul Cristian und Hans-Eckart Schlandt.
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Gottesdienstbesucher aus Rosenau und Gäste aus anderen Kirchengemeinden hörten am Sonntag den Klang des restaurierten Instruments.
Fotos: die Verfasserin
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