Wo essen und trinken wir?
18.11.10
Fogarascher „Lebarvurst“ schmeckt gut
Diesmal essen und trinken wir zuhause! Ist nicht immer einfach, das zu finden, was man von der norddeutschen Heimat gewohnt ist. Im Allgemeinen bin ich ja mit der rumänischen Küche sehr zufrieden. Meine Frau hat jedenfalls mit ihrer Küche aus dem Fogarascher Land einen dankbaren Esser. Außer Haus wurde manches auch mal probiert, dann aber als zu „exotisch" für mich abgehakt. So die Ciorba de burta, die auch manchen Sachsen zu glänzenden Augen verhilft.
Ein Thema für sich ist das Brot. Mit dem Weißbrot werde ich wohl ewig hadern. Dafür muss man wohl im Süden geboren sein. Auf der Suche nach einer Alternative zu diesem Grundnahrungsmittel der Mehrheitsbevölkerung bin ich zuerst auf das Pâine cu cartofi gestoßen. Wird hier im Tractorul-Viertel in einem kleinen Laden verkauft, der täglich von der Bäckerei beliefert wird. Hat sehr gut geschmeckt - bis im Sommer das Brot durch die hohen Temperaturen klitschig war und schnell verdarb. Inzwischen, bei normalen Temperaturen, kaufen wir es aber wieder.
Zum Frühstück gibt es „Kornspitz". Ist bei Plus zu finden und kommt von einer ungarischen Bäckerei in Szekler Neumarkt/Târgu Secuiesc. Dies zusammen mit dem Minitoast „Multicereal“ aus derselben Bäckerei sorgen für die gute Stimmung am Morgen.
Unser Lieblingsladen abseits der Supermärkte heißt „Baritiu 16" nach der gleichnamigen Straße, dem Roßmarkt. Nur wenige Schritte von der Schwarzen Kirche auf der anderen Straßenseite gelegen, bietet er traditionelle, naturbelassene Lebensmittel. Der Eigentümer betreibt selbst eine Landwirtschaft bei Marienburg/Feldioara und versorgt seinen Laden mit Milch und Käse von Kuh, Schaf und Ziege.
Ergänzt wird dies durch Fleischprodukte, die von Herstellern stammen, die dieselbe Philosophie in der Produktion ihrer Waren haben. Als ich zum ersten Mal die "Lebarvurst" aus Fogarasch sah, hatte ich die größten Bedenken! - Bin ich doch mit „Braunschweiger Leberwurst" aufgewachsen. Nach einem ersten zögerlichen Annährungsversuch musste ich feststellen: „die schmeckt ja echt gut"!
Dies gilt auch für die anderen Artikel, wie die Cârnati de Plescoi, die Pastrama de oaie, das Brot und die Brötchen aus Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe, das kaltgepresste Sonnenblumenöl und vieles andere mehr. Da es auch immer etwas zum Probieren gibt, lohnt sich immer ein kleiner Umweg, wenn man in der Inneren Stadt ist. Von der Pastrama de oaie habe ich dann gleich noch ein Stückchen genommen ...
Klaus-Rüdiger Müller
Foto 1
Die Plescoi-Würste sind der Renner bei der Fleischware.
Foto 2
Gegorener Schafskäse („burduf“) in Tannenrinde.
Fotos: der Verfaser
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
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