Zum Gedenken
29.05.14
Kronstädter Mahnmal an die jüdischen Opfer aus Nord-Siebenbürgen eingeweiht
Mit den Klängen einer Sirene und zwei Schweigeminuten wurde die Gedenkfeier zur Erinnerung an die vor 70 Jahren aus Nord-Siebenbürgen deportierten Juden in der Waisenhausgässer Synagoge von Kronstadt am Freitag, dem 23. Mai 2014, eingeleitet. Außer Mitgliedern der Kronstädter jüdischen Gemeinschaft der heute noch rund 250 Personen angehören und von Dipl-Ing. Tiberiu Roth geleitet wird, beteiligten sich daran die Vertreter aller historischen Konfessionen aus der Stadt unter der Zinne, Leiter der lokalen Behörden, des Deutschen Orts- und Kreisforums, zahlreiche Jugendliche. Nach dem Anzünden von sechs Kerzen in Erinnerung an die rund sechs Millionen Juden und einer für die Roma die in den Jahren des Zweiten Weltkrieges hingerichtet wurden, wurde der 38 jüdischen Kinder gedacht die in Kronstadt geboren wurden, doch später während des Holocaust getötet wurden. Nach den Worten von Tiberiu Roth der diese Taten die sich nie wiederholen sollen, ergreifend schilderte, sprach Rahel Nastase aus Miercurea Ciuc, eine Überlebende des Holocaust die das 90. Lebensjahr überschritten hat, über ihre Aushebung, den Transport in ein Getto und die Deportation. Christian Plajer, Stadtpfarrer der evangelischen Honterusgemeinde A.B., betonte die unheilvolle Rolle die der damalige Bürgermeister von Bistritz, Norbert Kuales, und der Gestapo Angehörige Gustav Orendi in der Verfolgung der Juden gehabt haben.
Anschließend fand die Einweihung des Mahnmals an die vor 70 Jahren erfolgte Deportation der Juden aus Nord-Siebenbürgen statt. Auf dem schwarzen Marmorhintergrund wurden die Namen der 240 in Kronstadt geborenen jüdischen Angehörigen eingraviert, die in andere Ortschaften übersiedelt waren und später Opfer des Holocaust wurden.
Dieter Drotleff
An dem Einweihungsakt des Mahnmals beteiligten sich der Rabbi und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinschaft, der Kronstädter Bürgermeister George Scripcaru, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates, Mihai Pascu (von rechts nach links). Foto: der Verfasser
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