Zusammenbruch, Umbruch, Aufbruch
30.09.10
Gespräch mit dem Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, D. Dr. CHRISTOPH KLEIN vor seiner Verabschiedung nach 20 Jahren Bischofsamt und 50 Jahren im Dienst der Kirche (II)
Die immer kleiner werdenden Kirchengemeinden mussten für eine wichtige Aufgabe, die der Bewahrung des Kulturerbes, aufkommen. Wie konnte und kann dieses erfüllt werden?
Für die erwähnten wichtigen Aufgaben der Bewahrung des Kulturgutes konnten die klein gewordenen Gemeinden gar nicht und die größeren (vor allem Stadt-) Gemeinden nur teilweise aufkommen – das ist klar. Bei dieser Gelegenheit kann ich den Stellen, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass diese schwere, kostspielige und aufwendige Aufgabe über Erwarten gut erfüllt werden konnte, hier einen herzlichen Dank aussprechen. Er gilt den Landeskirchen aus Deutschland (z.B. der Rheinischen Kirche für die Unterstützung der Bauarbeiten an der Schwarzen Kirche in Kronstadt), der Messerschmitt-Stiftung (die in Schäßburg für die Bergkirche und andere Projekte Maßgebliches geleistet hat), der Hermann-Niermann-Stiftung, die ebenfalls in Schäßburg aber auch in Hermannstadt und neuerdings zur Restaurierung umliegender Kirchenburgen viel investiert hat, der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung, die durch regelmäßige große Kirchenburgenprojekte (Tartlau, Honigberg, Birthälm) und auch kleinere Maßnahmen zur Bewahrung von Gotteshäusern vor dem Verfall wesentlich beigetragen hat, der Stiftung „Deutsches Kulturerbe in Rumänien“, die in Holzmengen, Hamruden und an anderen Orten solche Projekte finanziert hat und der „Kulturstiftung der Länder“, die Renovierungsarbeiten in Bogeschdorf und Weidenbach durchgeführt hat. Ferner soll hier das Bundesministerium des Inneren und das Auswärtige Amt genannt werden, die hauptsächlich die Mittel zur Errichtung des landeskirchlichen „Begegnungs- und Kulturzentrums Friedrich Teutsch“ zur Verfügung gestellt haben, sodann die Volkswagen-Stiftung mit dem Großprojekt zur Erschließung von ca. 150 Gemeindekirchenarchiven. Das gilt auch für andere Stellen, die hier der Kürze wegen nicht weiter erwähnt werden können.
Dazu kommen, besonderes in den letzten Jahren die beträchtlichen Leistungen von ausgewanderten Glaubensgenossen durch ihre H.O.G.´s, die auf ihre Kirchen, Friedhöfe, Pfarrhäuser sorgen und sich mancherorts geradezu rührig um den Erhalt der Baudenkmäler ihrer Heimatgemeinden bemühen. Es sind so viele, dass sie hier nicht im Einzelnen aufgezählt werden können, aber ihr Einsatz war und ist für viele Gemeinden von entscheidender Bedeutung.
Eine bedeutende Rolle in unserem Bemühen zur Rettung von Kirchenburgen, auch mit kleineren Mitteln, sozusagen als Dringlichkeitsmaßnahmen, hat unsere „Leitstelle für Kirchenburgen“ gespielt, die, wie wir hoffen, auch in Zukunft weiter geführt werden kann. Schließlich muss hier auch die Unterstützung des Staates erwähnt werden, die anfangs kaum nennenswert war aber in den letzten Jahren bedeutsamer geworden ist, wenn wir zum Beispiel an die Zuwendung für die Stadtpfarrkirche in Bistritz denken. Gemeint sind auch die Subventionen für 19 Kirchenburgen aus dem Nationalen Restaurierungsplan für 2010, die gerade unlängst angeboten wurden und um die wir uns zur Zeit bemühen. In diesem Zusammenhang sind auch die EU-Projekte zu nennen. Die bisher größte finanzielle Leistung bringt das Projekt zur Restaurierung von 18 Kirchenburgen, das rund 4,5 Millionen Euro vorsieht. Ein weiteres EU-Projekt hat die Hermannstädter Kirchengemeinde bewilligt erhalten, das sich auf 3 Millionen Euro beläuft. Wenn in den kommenden Jahren diese Projekte durchgeführt werden, ist für die Erhaltung unserer Kirchenburgen Entscheidendes geschehen.
Durch die neue Situation, die landesweit entstanden war, kamen auf die Kirche auch die diakonischen Aufgaben zu. Fanden diese eine entsprechende Lösung durch die gegründeten Alten- und Pflegeheime, die den schlecht bemittelten Kirchenglieder gebotene Unterstützung ?
Zusätzlich zu dem eingangs als zweite Priorität Erwähnten seien hier beispielhaft folgende Einrichtungen genannt: die beiden großen Altenwohn- und Pflegeheimen in Hermannstadt (Dr. Carl-Wolff-Altenheim) und Kronstadt (Altenheim Blumenau), die kleineren Altenwohnheime in Schweischer, Hetzeldorf und Scholten wie auch das Pflegenest in Schäßburg und neuerdings auch das Hospiz in Hermannstadt.
Weitere Initiativen auf Gemeinde- und Bezirksebene waren: Sozialstationen, betreutes Wohnen, Küche auf Rädern, Winterhilfe, Medikamentenversorgung. Ich glaube, sie sichern eigentlich eine umfassende und flächendeckende diakonische Betreuung der evangelischen Gemeindeglieder und reichen darüber hinaus in das jeweilige ökumenische Umfeld.
Der Ökumene wurde in diesen Jahren besondere Bedeutung geschenkt. Welches sind die gegenwärtigen Beziehungen zu den anderen Konfession des Landes?
Diese besondere Bedeutung der Ökumene hat sich im Jahr 2007 erwiesen, als Hermannstadt Gastgeber der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung wurde, dem größten ökumenischen Ereignis in Europa, das nur alle zehn Jahre stattfindet. Nach der ersten derartigen Versammlung 1989 in Basel in einem mehrheitlich protestantischen Land und nach der zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung 1997 in Graz in einem mehrheitlich römisch-katholischen Land, war ein orthodoxes Land als Gastgeber an der Reihe. Es war Rumänien, aber nicht Bukarest oder Jassy oder Klausenburg, sondern Hermannstadt wurde dazu auserkoren. Und das, weil hier die in Siebenbürgen praktizierte Ökumene, die eine jahrhundertealte Tradition hat und bis in unserer Gegenwart hineinwirkt, bekannt ist. Dazu kam, dass man wusste, dass unsere Kirche, obwohl die kleinste unter den historischen Kirchen Siebenbürgens, dabei eine wichtige ökumenische Rolle spielt und mit ein Garant war für eine gelungene Ausrichtung dieses bedeutenden ökumenischen Ereignisses.
Mit der orthodoxen Kirche gibt es durch die in den vergangenen 40 Jahren gepflegten interkonfessionellen ökumenischen Konferenzen und die Zusammenarbeit unserer beiden theologischen Institute hier in Hermannstadt bis heute gute traditionelle Beziehungen, die auch in der Gegenwart halten und sich seit der gemeinsamen Veranstaltung 2007 vertieft haben. Mit der orthodoxen Kirche haben wir auch durch die Zusammenarbeit im ökumenischen Verein „AIDRom“ ständige, regelmäßige Kontakte und ein kontinuierliches theologisches und ökumenisches Gespräch, - und das zusammen mit den Vertretern der reformierten, der ungarisch-lutherischen und armenischen Kirche. Seit Frühjahr 2010 laufen Bemühungen zur institutionellen Gründung eines Ökumenischen Rats der Kirchen in Rumänien. Mit der römisch-katholischen Kirche und deren Bischöfen in Karlsburg für Siebenbürgen und in Temeswar für das Banat hat eine Reihe von Begegnungen stattgefunden, vor allem im Blick auf gemeinsame Anliegen als deutsche Minderheit. Die Gedenkfeiern zur Ehrung der Deportierten aus beiden Kirchen und andere gemeinsame ökumenische Veranstaltungen haben uns gegenseitig nahe gebracht und einen lebendigen Austausch auch auf Gemeindeebene ermöglicht. Gute Beziehungen haben wir auch zu der griechisch-katholischen Kirche mit dem Bischofssitz in Blasendorf aufgebaut, besonderes durch das Bemühen, dieser Kirche beizustehen in ihrem Anliegen, Gotteshäuser von uns zu übernehmen oder für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt zu bekommen, nachdem dies in ihrer Kirche ein akutes Problem war und bis heute noch ist. Mit den protestantischen Kirchen – der reformierten, der ungarisch-lutherischen und selbst der unitarischen Kirche, alle mit dem Bischofssitz in Klausenburg - haben wir alte traditionelle Verbindungen, die besonderes eng sind, dadurch, dass wir bis vor kurzem ein gemeinsames protestantisches theologisches Institut hatten und ein ständiger geschwisterlicher Austausch in theologischen aber auch kirchlichen Problemen existiert. Mit der ungarisch-lutherischen Kirche sind wir durch ein „Landeskomitee des Lutherischen Weltbundes“ verbunden, durch das die Zusammenarbeit auch institutionalisiert wurde, zum Beispiel auf dem Gebiet der geistlichen Betreuung, der Diakonie, aber auch im Blick auf gemeinsame gegenseitige Vertretung und Repräsentation im Ausland und anderen Problemen.
Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien als politische Vertretung der deutschen Minderheit hat sich für die Lösung zahlreicher Probleme, die diese betreffen, eingesetzt und auch gelöst. Wie läuft die
Zusammenarbeit zwischen Kirche und Forum?
Mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien hat sich von Anbeginn, besonders auf Landesebene, eine vorzügliche Zusammenarbeit entwickelt. Beiden ist bewusst, dass wir nicht nur durch unsere Tradition, sondern auch durch die Herausforderung der Gegenwart eine Reihe gemeinsamer Probleme und Anliegen haben. Die Wirkungsbereiche haben wir uns einerseits aufgeteilt, so dass selbstverständlich Politik und den Bereich Schule das Forum vertritt, während die Sorge für die uns anvertrauten Menschen in der geistlichen, seelsorgerlichen Betreuung und in der Diakonie von der Kirche wahrgenommen wird. Und das so, dass sich beide Bereiche auch überschneiden können und das Forum diakonisch-soziale Aufgaben und die Kirchen nach alter Tradition auch Repräsentationsaufgaben im politischem Bereich wahrnimmt. Eine wichtige Zusammenarbeit besteht bei dem gemeinsamen Anliegen des Zurückerwerbs enteigneten Besitzes. Des weiteren hat uns bei der Durchsetzung des erwähnten EU-Projektes für die Restaurierung von 18 Kirchenburgen und bei den Sanierungsarbeiten am Bischofshaus das Forum, namentlich in der Person seines Abgeordneten Ovidiu Gan], entscheidende Hilfe zukommen lassen. Dafür sind wir dankbar und sehen darin ein sichtbares Zeichen unserer guten Zusammenarbeit. In diesem Jahr haben wir das „Kontaktgespräch“ zwischen Forum und Kirche wieder eingerichtet, zu dem wir uns regelmäßig treffen wollen, um unsere gemeinsamen Sorgen zu besprechen und Wege zu ihrer Lösung zusammen zu suchen.
Wie sehen Sie die weitere Entwicklung der Evangelischen Kirche A.B., jene der einzelnen Kirchengemeinden in der Zukunft?
Unsere Kirche ist zahlenmäßig sehr klein geworden, und es wird nicht zu verhindern sein, dass die Mitgliederzahl noch weiter, allerdings nur im geringem Ausmaß, schrumpft. Doch wir haben gelernt, uns als Kirche nicht mehr von der Zahl, sondern von dem „Gewicht“ her zu verstehen und zu definieren. Die zurückliegenden zehn Jahre haben uns gezeigt, dass auch eine sehr kleine Kirche einen wichtigen Dienst an ihren Gemeinden ausrichten kann und auch eine unverzichtbare Rolle in der Gesellschaft, Ökumene und selbst in der Politik spielen kann. Darum wird unsere Kirche weiter Zukunft haben, wenn sie sich dabei freilich verändern wird. Gemeint ist auch eine sprachliche Öffnung, aber auch eine Öffnung für solche Evangelische, die nach Rumänien zurückwandern, oder für evangelische Zuwanderer aus deutschsprachigen Ländern. Das wird bereits in den gut besuchten Gottesdiensten in unseren Städten sichtbar. Durch den Wandel der Familie, in denen es häufig sogenannte „konfessionsverbindende“ Ehen gibt, ist die Verwendung der rumänischen Sprache, besonderes bei Kasualien und in den Gemeinden, in denen nur noch wenige Deutsch, aber mehr Rumänisch sprechende Mitglieder beheimatet sind, notwendig. Doch zugleich haben wir in den zurückliegenden Jahren beobachten können, dass es für die in unsern größeren Stadtgemeinden immer noch fast ausschließlich deutschsprachigen Gemeindeglieder wichtig ist, die Gottesdienste weiter in ihrer Muttersprache zu halten. Selbst nicht wenige Gottesdienstbesucher, deren Muttersprache Rumänisch ist, werden gerade von dem evangelischen Gottesdienst mit ihrer deutschen Verkündigungssprache, ihrem geordneten, pünktlichen Ablauf und ihrer liturgischen Besonderheit – vor allem durch unsere Orgeln - fasziniert, weil sie das „Andere“ suchen, das unsere westlich geprägte Liturgie und Tradition bietet. Die rumänische Sprache zu benützen, - wie oft argumentiert wird – um missionarisch zu wirken, wollen wir tunlichst vermeiden, weil Ökumene den Verzicht auf Proselytismus voraussetzt. Vor allem müssen wir bedenken: Sprache ist für den Menschen ein entscheidendes Identitätsmerkmal. Gottesdienst ist Heimat, wie auch das Gotteshaus mit seinem spezifischen Stil und seiner baulichen Eigenart. Wenn man im Gottesdienst die vertraute Sprache vermisst, wird man in der Kirche fremd. Die Rolle der Kirche als Ort, in der man Geborgenheit als Mensch mit seiner Herkunft und biographischen Eigenart findet, und so als Christ seinem Gott nahe kommen will, ist auch für die nächste Zukunft wichtig. Das schließt Öffnung gegenüber anderen in ethnischer und konfessioneller Sicht nicht aus, sondern ein. Die Zeit wird zeigen, in welcher Weise dies auch sprachlich erwünscht wird und wie sie dementsprechend praktiziert werden soll. Und das wahrscheinlich weiterhin unterschiedlich, je nach der Situation. Das wird am meisten davon abhängen, was diese unsere Kirche mit ihrer spezifischen konfessionellen und kulturellen Besonderheit anderen Christen aus dem In- und Ausland in der Weise bieten kann, dass sie sich von ihr angezogen fühlen und ihr beitreten wollen. Doch: Wir haben erlebt, wie viele zahlenmäßig nicht zu unserer Kirche gehörende, vor allem junge Christen unser kirchliches Leben bereichern, ohne dass sie ihr unbedingt beitreten. Und das ist entscheidend, abgesehen von der Zahl, von der wir uns freilich ein Anwachsen wünschen, aber auch einen Rückgang nicht fürchten. Die Kirche wird mit ihrem „Gewicht“, ihrem unverwechselbaren und spezifischen Profil Zukunft haben, wenn diese auch anders aussehen mag als wir das im Augenblick beschreiben können.
Herzlichen Dank für diese Ausführungen auch im Namen unserer Leser,
Dieter Drotleff
Auszeichnungen verliehen an Bischof D. Dr. Christoph Klein:
1997 Ehrenmitglied des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe“ Reschitza; 1999 Goldenes Ehrenwappen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen; 2000 Ehrenbürger der Stadt Hermannstadt; 2001 Nationaler Verdienstorden im Rang eines hohen Offiziers (Ordinul national „Pentru Merit” cu grad de „Mare Ofiter”) seitens des Staatspräsidenten Rumäniens; 2003 Medaille „Bene Merenti“ seitens der Universität für Architektur und Urbanismus „Ion Mincu“ – Bukarest; 2008 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; 2009 Ehrenstern der Föderation der Siebenbürger Sachsen.
Als 35. evangelischer Bischof der Evangelischen Kirche A.B. seit der Reformation (1550), in der Zeit nach dem Sturz der Diktatur in dieses Amt gewählt und eingesetzt, war seine wichtigste Aufgabe die Neugestaltung dieser Kirche: die „Kirche der Siebenbürger Sachsen", die mit ihrer deutsch-sächsischen Bevölkerung Siebenbürgens und (seit 1919) der evangelischen Deutschen aus ganz Rumänien durch die Grenzöffnung 1990 auf ein Siebentel ihrer Mitgliederzahl gesunken ist, einer neuen Struktur entgegenzuführen. (Vor dem II. Weltkrieg hatte die Kirche fast 400.000 Gemeindeglieder, nach dem II. Weltkrieg rund 180.000, 1989 über 100.000; gegenwärtig gehören rund 13.000 Gemeindeglieder zu ihr.) Die konzeptionelle, administrative und juristische Umstrukturierung der Kirche ist eine große Herausforderung, die man als Übergang von der „Siebenbürgisch-sächsischen Volkskirche" zu einer „Lutherischen Diasporakirche in Rumänien" beschreiben kann. Zudem wurden in ihr neue Aktivitäten nötig, wie die intensive Diakonie, besonders für Alte und Pflegebedürftige. Daher die Gründung des „Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien" 1991, durch das die diakonischen Tätigkeiten koordiniert werden (Bau und Errichtung des Altenheims „Dr. Carl Wolff" 1994 in Hermannstadt, mit über 100 Plätzen aus Mitteln des BMI und anderer kleinerer Altenheime in Schweischer, Hetzeldorf, Scholten sowie später in Kronstadt). Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit bildete auch die Bemühung um die Rettung und Bewahrung des reichen kulturellen Erbes von historischem Wert, die diese Kirche kennzeichnet (Kirchenburgen aus dem 13.-16. Jahrhundert, mittelalterliche Altäre, orientalische Teppiche, reiche Archivsammlungen, wertvolle Kultobjekte u.a.).
In seiner pastoralen und publizistischen Tätigkeit trat Bischof Christoph Klein durch Predigt, Seelsorge und Unterricht für die Erhaltung des evangelischen Glaubens gemäß der biblischen Lehre und dem Bekenntnis der Kirche als Grundlage des Lebens und Handelns der Gläubigen in dieser Welt ein, angesichts der gegenwärtigen spezifischen Nöte und Probleme, mit der sie sich konfrontiert sieht. Die Kirche, die sich in ihren einzelnen Konfessionen ihre spezifischen Lehren und ethischen Normen gibt, ist eine, weswegen die ökumenische Zusammenarbeit im Geiste der „versöhnten Verschiedenheit" und der gegenseitigen Anerkennung der einzelnen Kirchen und Konfessionen - die in Rumänien auch mit Ethnien identifiziert werden - erforderlich ist. Durch ihren geistlichen Auftrag und ihren diakonischen Dienst am Menschen hat die Kirche eine Aufgabe an der Gesellschaft und damit einen eigenen Beitrag zu der Lösung der schweren Probleme, die sie heute belasten.
Publikationen:
Neben rund 550 Aufsätzen, Artikeln, Predigten und Berichten in Sammelbänden, Zeitschriften und Zeitungen, hat Bischof Klein folgende Bücher veröffentlicht:
· Die Beichte in der evangelisch-sächsischen Kirche Siebenbürgens, Verlag Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1980;
· Auf dem anderen Weg. Aufsätze zum Schicksal der Siebenbürger Sachsen als Volk und Kirche, Martin-Luther-Verlag, Erlangen 1986;
· Am Ende das Licht, Oncken-Verlag, Wuppertal und Kassel 1991;
· Um die elfte Stunde. Predigten, Martin-Luther-Verlag, Erlangen 1993;
· Die Versöhnung in der siebenbürgisch-sächsischen Kirche, Böhlau-Verlag, Köln und Wien 1993;
· Anvertraute Pfunde. Gustav Adolf Klein und die Hermannstädter allgemeine Sparkassa, Böhlau-Verlag, Köln und Wien 1995;
. Ausschau nach Zukunft. Die Siebenbürgisch-Sächsische Kirche im Wandel, Martin-Luther-Verlag, Erlangen 1998;
. Wenn Rache der Vergebung weicht. Theologische Grundlagen einer Kultur der Versöhnung, Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1999;
. Kontrapunkt Freude. Predigten aus der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien zu besonderen Tagen und Anlässen, Hora-Verlag, Hermannstadt 2000;
. Das grenzüberschreitende Gebet. Zugänge zum Beten in unserer Zeit, Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2004;
. Kirchen der Stadt, Stadt der Kirchen, Hermannstadt - Sibiu – Nagyseben, Hora-Verlag 2007.
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
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Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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